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Kaninchenwolle 
  wird vom Angorakaninchen gewonnen. Während die Normalhaarkaninchen jahreszeitlich 
  das Fell wechseln (die sogenannte Haarung) gibt es diesen beim Angora-kaninchen 
  praktisch nicht. Die Haare können bei einem Wachstum von ca 0,7 mm/Tag 
  zwischen 10 und 40 cm lang werden. Durch Züchtung wurden außerdem 
  die Grannenhaare verringert, damit die Wolle besser versponnen werden kann.
  
  Zur Gewinnung der Wolle werden die Angorakaninchen etwa viermal jährlich 
  mit einer Schermaschine geschoren. Dabei gewinnt man jährlich ca 1000 g 
  Wolle.
  Will man wie z.B. in China längere Haare gewinnen, werden alle 4 Wochen 
  lediglich die abgestorbenen bzw. abgestoßenen Haare mit einem Kamm oder 
  einer Bürste entfernt.
  Weibliche Kaninchen erzeugen im Durchschnitt ca 20 % mehr Wolle als männliche 
  Tiere.
  Bis zu einem Lebensalter von 15 bis 20 Monaten steigt die Wollleistung stetig 
  an, um dann jährlich um ca. 10 bis 15 % wieder zu sinken.
  Heute beherrscht China mit über 90 % der weltweiten Erzeugung den Weltmarkt.
  So wurden von China in den 90 er Jahren an die 10000 Tonnen Wolle je Jahr erzeugt. 
  Diese Massenproduktion führte zu einem Preisverfall, so dass die Wollerzeugung 
  in Deutschland – sieht man den Zeitaufwand – nicht kostendeckend 
  und damit ein Hobby ist.
  Zu hoffen ist, dass dies nicht zum völligen Verschwinden des Angorakaninchens 
  führt, das eine der ältesten Rassen überhaupt ist. Vermutlich 
  wurde es um 1700 von britischen Seeleuten aus dem Fernen Osten importiert. Nach 
  Deutschland kamen die Angorakaninchen 1777. Bei den Ausstellungen sollte das 
  Haar mindestens 6 cm lang sein.